der innere Schweinehund

Ihn gilt es zu besiegen. Das weiß ich, das weiß eigentlich jeder, auch Menschen ohne Panik oder Phobien.

Nur ist es für „normale“ Menschen leichter, den inneren Schweinehund zu erkennen. Für sie ist es vielleicht ein Ruck, den sie sich geben müssen, um vom Sofa hochzukommen.

Für mich persönlich ist es manchmal sogar so weit, dass ich mir befehlen muss, z.B. einen Arm zu bewegen um eine Getränkeflasche in die Hand zu nehmen oder ans Telefon zu gehen.

Im Rahmen einer Therapie musste ich einmal meinem inneren Schweinehund einen Namen geben. Dies nahm ich sehr ernst und kam zu dem Ergebnis: Mein innerer Schweinehund heißt Chaos und Bequemlichkeit. Chaos entsteht manchmal ganz von selbst rund um mich, manchmal veranstalte ich es förmlich. Und die Bequemlichkeit wiederum ist es, die mich hindert und lähmt, genau dieses Chaos zu beseitigen. Einen neuen Namen hat der iSh vor kurzem bekommen: Ausreden. Sie benutze ich, um mein Chaos und die Bequemlichkeit zu vertuschen. Und zwar so gut, dass ich es bis vor kurzem selbst nicht mehr realisiert habe, dass ich das tue.

Wenn ich also nun die Gewissheit habe, dass ich erstens keine schwere oder versteckte Krankheit habe, daher die Panikattacken keine schlimmen Folgen für mich haben KÖNNEN und nicht werden, dann muss ich sie eigentlich „nur noch“ aushalten. Was mit der eben genannten Gewissheit selbstverständlich um ein Vielfaches einfacher ist.

Dann muss ich lernen, mich von meinem jeweiligen Tun NICHT mehr abbringen zu lassen, die Panik also nicht als Grund (AUSREDE) für Fluchten oder Vermeidungsverhalten die Oberhand gewinnen lassen.

Als Folge werde ich Dinge zu Ende tun KÖNNEN. Was mich insofern beflügeln sollte, Endorphine freisetzt.

Und mit jeder erfolgreich durchgestandenen Panik werde ich mich daran gewöhnen. Und die Angst vor der Angst

VERLIEREN!!

Über panikrosel

Mein Leben mit Panikattacken. Und die Versuche, endlich davon weg zu kommen
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